33.6. Das YaST Energieverwaltungsmodul

Das YaST-Energieverwaltungsmodul kann alle bereits beschriebenen Energieverwaltungseinstellungen konfigurieren. Beim Start über das YaST-Kontrollzentrum mithilfe von System+Power-Management wird das erste Dialogfeld des Moduls geöffnet (siehe Abbildung 33.1, „Schemaauswahl“).

Abbildung 33.1. Schemaauswahl

Schemaauswahl

Dieses Dialogfeld dient zur Auswahl der Schemata für Akku- und Netzbetrieb. Um die Schemata zu ergänzen oder zu ändern, klicken Sie auf Schemes bearbeiten. Dadurch wird ein Überblick über die vorhandenen Schemata geöffnet, ähnlich wie in Abbildung 33.2, „Überblick über vorhandene Schemata“ gezeigt.

Abbildung 33.2. Überblick über vorhandene Schemata

Überblick über vorhandene Schemata

Wählen Sie in der Übersicht das zu ändernde Schema aus und klicken Sie auf Bearbeiten. Um ein neues Schema zu erstellen, klicken Sie auf Hinzufügen. In beiden Fällen öffnet sich das in Abbildung 33.3, „Konfigurieren von Schemata“ gezeigte Dialogfeld.

Abbildung 33.3. Konfigurieren von Schemata

Konfigurieren von Schemata

Geben Sie zunächst einen geeigneten Namen und eine Beschreibung für das neue bzw. bearbeitete Schema ein. Bestimmen Sie, ob und wie die CPU-Leistung für dieses Schema gesteuert werden soll. Legen Sie fest, ob und in welchem Umfang Frequenzskalierung und Drosselung eingesetzt werden sollen. Legen Sie im anschließend angezeigten Dialogfeld für die Festplatte eine Stand-by-Strategie für höchstmögliche Leistung bzw. zum Energiesparen fest. Die Akustik-Strategie steuert den Geräuschpegel der Festplatte (nur von wenigen Festplatten unterstützt). Mithilfe der Kühlstrategie wird die zu verwendende Kühlmethode bestimmt. Leider wird diese Art von Wärmesteuerung selten vom BIOS unterstützt. Lesen Sie /usr/share/doc/packages/powersave/powersave_manual.html#Thermal, um zu erfahren, wie Sie den Ventilator und passive Kühlmethoden einsetzen können.

Globale Energieverwaltungseinstellungen können außerdem über das Anfangsdialogfeld festgelegt werden. Verwenden Sie dazu die Optionen Akku-Warnung, ACPI-Einstellungen oder Suspend aktivieren. Klicken Sie auf Akku-Warnung, um das Dialogfeld für den Akku-Ladezustand aufzurufen, das Sie in Abbildung 33.4, „Akku-Ladezustand“ sehen können.

Abbildung 33.4. Akku-Ladezustand

Akku-Ladezustand

Das BIOS des Systems benachrichtigt das Betriebssystem jeweils, wenn der Ladezustand unter bestimmte, festlegbare Grenzwerte fällt. In diesem Dialogfeld können Sie drei Grenzwerte festlegen: Kapazitätswarnung, Niedrige Kapazität und Kritische Kapazität. Wenn der Ladezustand unter diese Grenzwerte fällt, werden bestimmte Aktionen ausgelöst. In der Regel lösen die ersten beiden Zustände lediglich eine Benachrichtigung an den Benutzer aus. Beim dritten, kritischen Ladezustand, wird das Herunterfahren ausgelöst, da die verbleibende Energie nicht für eine Fortsetzung des Systembetriebs ausreicht. Wählen Sie geeignete Ladezustände und die gewünschten Aktionen aus und klicken Sie dann auf OK, um zum Startdialogfeld zurückzukehren.

Abbildung 33.5. ACPI-Einstellungen

ACPI-Einstellungen

Rufen Sie das Dialogfeld zur Konfiguration der ACPI-Schalter mithilfe von ACPI-Einstellungen auf. Siehe Abbildung 33.5, „ACPI-Einstellungen“. Die Einstellungen für die ACPI-Schalter legen fest, wie das System auf bestimmte Schalter reagieren soll. Konfigurieren Sie die Systemreaktion auf das Drücken des Netzschalters, des Energiespar-Schalters und das Schließen des Notebookdeckels. Klicken Sie auf OK, um die Konfiguration abzuschließen und zum Startdialogfeld zurückzukehren.

Klicken Sie auf Suspend aktivieren, um ein Dialogfeld aufzurufen, in dem Sie festlegen können, ob und wie die Benutzer dieses Systems die Suspend- bzw. Stand-by-Funktion verwenden dürfen. Durch Klicken auf OK gelangen Sie zurück in das Hauptdialogfeld. Klicken Sie erneut auf OK, um das Modul zu beenden und die festgelegten Energieverwaltungseinstellungen zu bestätigen.