Workshop - CinePaint & HDR

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cinepaint_icon.png CinePaint & Co - 5
16-bit Bildbearbeitung von der Kamera bis zum zum Druck 
 


HDR mit CinePaint und Qtpfsgui


Einführung

Im folgenden beschreiben wir die Erstellung von sogenannten HDR-Bildern. Zum Thema HDR liefert der folgende Wikipedia-Artikel etwas weiterführende Hintergrundinformation, die an dieser Stelle hilfreich sind.

High Dynamic Range (HDR) ist eine Bezeichnung für das maximale Kontrastverhältnis in einem Bild. Dieses liegt bei einem normalen Bild, einem sog. LDRI (Low Dynamic Range Image), bei ca. 10.000:1 (chemische Photographie) bzw. 1.000:1 (Digitalphotographie), bei einem HDRI (High Dynamic Range Image) bei ca. 200.000:1.[1] Das heißt aber auch, dass man dieses Kontrastverhältnis auf normalen Monitoren mit geringen Kontrastwerten nicht darstellen kann, dazu benötigt man spezielle HDR-Displays. Man kann jedoch einen Eindruck von HDR-Bildern auf normalen Monitoren gewinnen, indem man ein sog. Tone Mapping-Tool benutzt, um die High Dynamic Range in einen Helligkeitsbereich innerhalb des darstellbaren Kontrastes aufzulösen.

Wie die obenstehenden Zahlen (10.000:1 Kontrastumfang bei chemischer Photographie, 1.000:1 bei Digitalphotographie) andeuten, war es dieser Dynamikumfang, der bisher den großen Vorteil analoger Photographie gegenüber ihrem digitalen Pendant auszeichnete. Gegenüber Film waren bis zum kürzlichen Aufkommen von HDR bei digitalen und Videobildern viele Bildbereiche zumeist stark über- und unterbelichtet bzw. war die Gefahr dafür wesentlich größer, sodass auch die Lichtverhältnisse während der Aufnahme eine wesentlich größere Rolle spielten als beim chemischen Film, um ein ausgewogen belichtetes Bild zu erzielen.

Verfahren

Der große Dynamikumfang von HDR wird ermöglicht, indem mehrere Aufnahmen mit verschiedener Belichtung gemacht und danach zusammengesetzt werden, wobei für jeden unterschiedlichen Helligkeitsbereich des Bildes die optimal belichtete Version verwendet wird, sodass Über- und Unterbelichtung stark reduziert werden. Damit entspricht der daraus resultierende Dynamikumfang von HDR-Bildern noch mehr dem des menschlichen Auges als beim bisherigen Spitzenreiter, dem chemischen Film, sodass durch die optimale Belichtung, anders als bei der herkömmlichen, vergleichsweise blassen Digitalphotographie und Video, u. a. auch sattere, natürlichere und organischere Farben entstehen, als man sie vom analogen Film gewohnt ist.

Schon in den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts experimentierte der amerikanische Fotograf Ansel Adams mit einem vergleichbaren Verfahren unter Verwendung analogen Films.

Die Erstellung von digitalen HDR-Bildern ohne zusätzliche Software, d. h. mittels nur eines Knopfdrucks an der Kamera, ist bislang (Stand Februar 2007) nicht nur äußerst kostspielig, sondern ihre Belichtung mit mehreren Sekunden auch noch vergleichsweise lang, sodass wie in der frühen Pionierzeit der Photographie die Aufnahme von Bewegung und Personen noch auf gewisse Schwierigkeiten stößt. Eine Fixierung von Personen bei Porträtaufnahmen mittels Gestellen wie im 19. Jahrhundert wäre allerdings denkbar.

Siehe auch

High Dynamic Range Image, Dynamic Range Increase (DRI)

Software

Zum Erstellen von HDR-Bildern existiert spezialisierte Software. Diverse automatische Funktionen zum Tonemapping erweisen sich als sinnvoll.

Das erste und damit wohl bekannteste Werkzeug ist HDRShop von Paul Debevec.

Das gebräuchlichste Tool dürfte das kommerziell vertriebene Photomatix Pro sein.

Die Bildbearbeitungsprogramme Photoshop ab Version CS2 und CinePaint 0.20 besitzen spezielle Module zum Erstellen von HDR-Bildern aus einfachen Belichtungsreihen, ebenso das Shareware-Programm PhotoLine 32.

Auf dem Open-Source-Sektor findet sich das auf X-Plattformen und Windows lauffähige Qtpfsgui, das seit Herbst 2006 unter einer GPL-Lizenz entwickelt wird.

Des Weiteren gibt es mit Picturenaut ein Freeware Tool, welches das Erzeugen von HDRs sowie das Tonemapping beherrscht.

Ein Pseudo-HDR-Bild kann mit einem Verfahren namens Belichtungsüberblendung erzielt werden. Dabei wird das HDR-Bild übersprungen und alle Helligkeitsbreiche sind wie beim ToneMapping im Endbild enthalten. In üblichen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop oder GIMP können mit etwas Handarbeit solche kontrastreduzierten Bilder erstellt werden. Es müssen lediglich die Ebenentechnik und das Arbeiten mit Masken unterstützt werden.

Die Software von Ulead "Photo Impact" ab Version 11 hat ebenfalls HDR im Programm. Es können nicht nur Mehrfachbelichtungen mit mindestens 3 Aufnahmen zusammengesfasst werden, sondern z. B. auch normale JPG Images. Es bietet in einer Unterteilung die Möglichkeit, 1. im Bereich "Detail" die "Lichter/Mitteltöne/Schatten" zu regulieren, und 2. das gesamte Foto in diesen Bereichen zu justieren. So können alte Fotos überarbeitet und damit aufgewertet werden. - Zu finden ist es unter "Foto" und "Großer Dynamik Bereich".

Weblinks

Quellen

  1. Alle Zahlenangaben stammen aus DER SPIEGEL, Nr. 7/12.2.2007, Bonbons fürs Auge
Dieser Absatz (Stand 21.10.2007) basiert auf dem Artiikel High Dynamic Range aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (lokale Kopie hier). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Wir konzentrieren uns im Rahmen dieses Workshops auf die technischen Aspekte der HDR-Erzeugung. Da gerade bei diesem Thema der individuelle Geschmack eine wichtige Rolle spielt, sehen Sie es uns bitte nach, wenn die dargestellten Bilder vielleicht nicht Ihre ungeteilte Zustimmung finden. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieser Workshop Sie in die Lage versetzt, aus dem beigefügten Material oder auch aus Ihren Bildern HDR-Bilder zu erzeugen, die Sie und andere zufriedenstellen.

Erstellen von HDR-Bildern mit Qtpfsgui

Qtpfsgui ist ein hervorragendes Werkzeug zur Erstellung von HDR-Bildern. Zum Thema Qtpfsgui liefert der folgende Wikipedia-Artikel etwas weiterführende Hintergrundinformation, die an dieser Stelle hilfreich sind.

Qtpfsgui ist ein sehr einfach zu bedienendes Programm zum Erstellen und Bearbeiten von Bildern.

Es unterstützt mehrere High Dynamic Range- sowie Low Dynamic Range-Formate. Das Programm ist kostenlos und für die Betriebssysteme Linux, Windows und Mac OS X erhältlich.

Unterstützte HDR-Formate

  • OpenEXR
  • Radianz RGBE
  • TIFF Formate: 16 Bit, 32 Bit (Float) und LogLuv
  • RAW
  • PFS native

Unterstützte LDR-Formate

  • JPEG
  • PNG
  • PPM
  • PBM
  • TIFF(8 Bit)

Weblinks

Dieser Absatz (Stand 21.10.2007) basiert auf dem Artiikel Qtpfsgui aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (lokale Kopie hier). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Für die meisten Anwender dürften die Möglichkeiten, die Qtpfsgui bietet, vollkommen ausreichend sein. Wer mit Raw-Dateien mit Kameraprofilen und höherwertigen 16-bit LDR-Dateien arbeiten möchte, findet im anschließenden Abschnitt die dazu notwendigen Werkzeuge.

Start des Programms und Laden der Belichtungsreihe

Zur Erzeugung eines HDR-Bildes benötigt man eine sogenannte Belichtungsreihe. Wie im ersten Wikipedia-Artikel bereits beschrieben wurde, versteht man unter einer Belichtungsreihe eine Reihe von Photos, bei denen "mehrere Aufnahmen mit verschiedener Belichtung gemacht und danach zusammengesetzt werden, wobei für jeden unterschiedlichen Helligkeitsbereich des Bildes die optimal belichtete Version verwendet wird."

Im Verzeichnis /opt/vorkon/cinepaint-workshop/HDR/Belichtungsreihe/jpeg

opt-vorkon-jpeg-Dateien.png

finden Sie eine bereits fertige Belichtungsreihe im JPG-Format mit EXIF-Daten. Diese wurde aus den Raw-Dateien mit UFRaw erzeugt. Auf diese Umwandlung gehen wir weiter unten ein.

Starten Sie Qtpfsgui, z. B. über K-Menü -> Anwendungen -> Graphik ->  Photographie -> HDR imaging. Kurz darauf zeigt sich das zunächst ziemlich unspektakulär aussehende Fenster von Qtpfsgui. Klicken Sie im Menü auf "New Hdr" und dann im neu erscheinenden Fenster auf "Load Images". Markieren Sie alle Dateien aus dem oben genannten Verzeichnis, um die gesamte Belichtungsreihe auszuwählen:

qtpfsgui-blr-auswahl.png

Klicken Sie auf <Open>. Warten Sie einen Moment, während die Belichtungsreihe eingelesen wird. Schließlich zeigt Qtpfsgui an, daß die Belichtungsreihe erfolgreich geladen werden konnte:

qtpfsgui-blr-auswahl2.png

Klicken Sie auf <Next>. Hier öffnet sich ein neues Fenster, in dem Verschiebungsfehler korrigiert werden können; beispielsweise, wenn das Stativ bei der Aufnahme der Belichtungsreihe versehentlich verschoben wurde. Da bei dieser Belichtungsreihe alle Bilder paßgenau sind, klicken wir einfach auf <Next>. Im neu erscheinenden Fenster kann jetzt ein Profil zur Erzeugung des HDR-Bildes gewählt werden:

qtpfsgui-blr-auswahl3.png

Wir übernehmen die Standardwerte und klicken auf <Finish>. Warten Sie jetzt einen Moment, während das HDR-Bild erzeugt wird. Da wohl nur die wenigsten über einen HDR-Bildschirm verfügen dürften, sieht das neue Bild auf dem Monitor schon schön, aber noch nicht sehr aufregend aus:

qtpfsgui-hdr-bild1.png
 
Damit das Bild seine Wirkung auf dem Monitor entfalten kann, muß ein sogenanntes Tonemapping vorgenommen werden, damit es in einer normalen (LDR-)Darstellung auf einem üblichen Monitor angezeigt werden kann. Wahrscheinlich ist es an dieser Stelle nicht verkehrt, wenn Sie das gerade erzeugte Bild auch einmal abspeichern. So haben Sie für die folgenden Experimente eine solide Basis, von der Sie ausgehen können. Dem abzuspeichernden Bild sollten Sie die Dateikennung .exr geben. Damit wissen auch andere Programme, mit was für einer Art von Datei sie es zu tun haben. Sie finden ein mit Qtpfsgui für diesen Worksjop erzeugtes HDR-Bild unter

 /opt/vorkon/cinepaint-workshop/HDR/Blumen-Qtpfsgui.exr

Tonemapping des HDR

In diesem Schritt wird es wirklich interessant. Klicken Sie jetzt im Menü auf "Tomemapping the HDR". Das HDR-Bild wird ausgegraut und ein neues, ebenfalls zunächst recht unspektakulär aussehendes Fenster öffnet sich. Klicken Sie jetzt einfach einmal auf <Apply>. Jetzt wird ein erstes kleines Vorschaubild im Format 256 x 192 generiert und im rechten Fenster dargestellt. Dabei wurde eine Mantiuk-Umwandlung verwendet. Sehen Sie die Reiter in der Mitte der linken Fläche? Diese Reiter (Mantiuk, Fattal, ...) mit den darunterliegenden Reglern lassen viel Raum für eigene Experimente. Viel zu schnell ist dann oft das rechte Vorschaufenster voll:

qtpfsgui-hdr-bildvariationen.png


Klicken Sie in diesem Fall oben im Menü auf <Close All>.Damit wird das rechte Fenster wieder leergeräumt.

Zusätzlich zu den Umwandlungsfunktionen können Sie auch im Menü oben über "Adjust Levels" die Qualität des Bildes beeinflussen:

qtpfsgui-adjust-levels.png

Wenn Ihnen ein Bild gefällt, können Sie jetzt über die Option "Result Size" ein Bild in einer nur von der Leistungsfähigkeit Ihres Rechners begrenzten Bildgröße umwandeln lassen. Beachten Sie dabei, daß große Bilder wirklich sehr viel Rechenzeit benötigen!

Zum Speichern des Bildes klicken Sie oben im Menü auf "Save as". Nun können Sie das Bild in einem der üblichen (LDR-)Formate, wie JPG, PNG, BMP etc., abspeichern.

HDR-Bilder mit CinePaint

Auch mit CinePaint ist die Erzeugung von HDR-Bildern sehr einfach möglich. Im Gegensatz zu Qtpfsgui ist bei CinePaint jedoch kein Tonemapping integriert. Dafür bietet es mehr Möglichkeiten bei der Erzeugung des eigentlichen HDR-Bildes.

Starten Sie CinePaint über K-Menü -> Anwendungen -> Graphik -> Bildbearbeitung:

cinepaint-0.22.0-1.png

Wählen Sie im Menü Datei -> Neu von -> Belichtungsreihe zu HDR und wählen Sie wieder alle Bilder aus dem Verzeichnis /opt/vorkon/cinepaint-workshop/HDR/Belichtungsreihe/jpeg aus:

cinepaint-belichtungsreihe1.png

Klicken Sie auf <OK>. Warten Sie einen Moment, während  die Belichtungsreihe in das HDR-Plugin von CinePaint geladen wird. Eine deutsche Anleitung zu diesem Plugin (die ihren Schwerpunkt mehr auf den  theoretischen Hintergründen hat) finden Sie übrigens unter

http://freenet-homepage.de/hsbosny/HDR_Tutorial/HDR_Tutorial-de.html

Nachdem die Bilder geladen wurden, öffnen sich mehrere Fenster. Über das Hauptfenster:

cinepaint-hdr-hauptfenster.png

wird die HDR-Erzeugung gesteuert. Die beiden anderen, jetzt noch leeren Fenster zeigen nach der Umwandlung Informationen über den Umwandlungsvorgang und das generierte HDR-Bild an. Das ist sehr hilfreich, wenn die Belichtungsreihe für das HDR-Bild nicht so optimal ist.

Im Standardfall ist der erste Reiter aktiv, in dem Details zu den ausgewählten Bildern angezeigt werden. Der Reiter "EXIF" zeigt die Details der Belichtungsdaten der einzelnen Bilder, und über den Reiter "Versätze" lassen sich eventuelle (unabsichtliche) Verschiebungen der einzelnen Bilder der Belichtungsreihe ausgleichen.

cinepaint-hdr-hauptfenster-exif.png cinepaint-hdr-hauptfenster-verschnitt.png
Reiter "EXIF" (links) und Reiter "Versätze" (rechts)

Klicken Sie jetzt einmal auf "Berechne Antwort". Damit werden automatisch die im Standardfall  sehr gut passenden Umwandlungswerte für das HDR-Bild erzeugt. In den zuvor leeren Fenstern werden nun verschiedene Kurven angezeigt.

cinepaint-hdr-folgekurve.png cinepaint-hdr-antwortkurve.png

Hier spielt nun das Plugin seine Stärke aus. Sollten einzelne Bilder der Belichtungsreihe nicht ganz optimal sein oder die Belichtungsreihe selbst die automatische HDR-Erzeugung in eine falsche Richtung führen, können Sie anhand der Regler und Knöpfe diese Fehler ausgleichen. Da eine detailierte Darstellung den Rahmen dieses Workshops sprengt, verweisen wir an dieser Stelle noch einmal auf die Hilfeseite des Autors des Plugins:

http://freenet-homepage.de/hsbosny/HDR_Tutorial/HDR_Tutorial-de.html

Klicken Sie jetzt auf <HDR>. Warten Sie einen Moment, während das HDR-Bild berechnet wird. Dann öffnet sich ein neues Fenster, in dem das HDR-Bild dargestellt wird:

cinepaint-hdr-ergebnis.png

Wie bereits bei der Vorstellung von Qtpfsgui beschrieben, werden wohl die wenigsten über einen HDR-Bildschirm verfügen. Je nach Voreinstellung wird das Bild bei Ihnen etwas anders aussehen, aber auch hier sieht das HDR-Bild noch nicht sehr spektakulär aus, läßt aber vielleicht erahnen, was in ihm steckt.

Am besten speichern Sie dieses Bild ab, indem Sie im Menü Datei -> Sichern unter auswählen. Im neu auftauchenden Dateifenster geben Sie dem Bild einen Namen, wählen unter Einstellungen den Dateityp HDR und speichern es ab. Das Bild erhält dabei die Endung .hdr. Damit wissen auch andere Programme, mit was für einer Art von Datei sie es zu tun haben. Sie finden ein mit CinePaint für diesen Workshop erzeugtes HDR-Bild unter

 /opt/vorkon/cinepaint-workshop/HDR/Blumen-CinePaint.hdr.

Für das Tonemappng nutzen Sie am besten wieder Qtpfsgui, wie bereits weiter oben beschrieben.

Bearbeitung von Raw-Dateien mit UFRaw

Sobald Sie eine etwas leistungsfähigere Digitalkamera aus dem (semi-)professionellen Bereich verwenden, kommen Raw-Dateien ins Spiel. Obwohl seit einiger Zeit Programme, wie z. B. digiKam mit Raw-Dateien umgehen können, holen Sie doch eher bei der Nutzung von CinePaint oder UFRaw ein Optimum aus den Raw-Dateien heraus.

Starten Sie UFRaw, indem Sie beispielsweise die Raw-Datei dscf2885.raf aus dem Verzeichnis

/opt/vorkon/cinepaint-workshop/HDR/Belichtungsreihe/Raw

mit der der rechten Maustaste auswählen und "Öffnen mit" -> "Sonstige" auswählen. Im neu auftauchenden Fenster geben Sie ufraw ein und klicken auf <OK>:

ufraw-open1.png

Es erscheint ein neues Fenster, in dem das gerade geladene Bild dargestellt wird:

ufraw-ohne-icc.png

Sofern Sie nicht bereits das Kameraprofil zugewiesen haben sollten, dürfte das Bild ähnlich dem hier dargestellten zu dunkel sein.

Wählen Sie in diesem Fall den dritten Knopf von links, "Color management" und ersetzen Sie in der obersten Dateiauswahl "Input ICC profile" das angezeigte Profil sRGB durch das ICC-Profil der Kamera. Dazu klicken Sie rechts auf den blauen Verzeichnis-Knopf und wählen beispielsweise

/opt/vorkon/cinepaint-workshop/raf64ASAcWP_dcraw8.13_g2.2_C1_040220_lab.icc

aus. Für Ihre eigenen Bilder ist das Profil Ihrer Kamera zu verwenden. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Sie es auf Ihre Festplatte speichern können. Hinweise finden Sie auf der (englischsprachigen) Seite des Autors von UFRaw.

Nun sieht das Bild bereits besser aus, es ist aber etwas zu farbenfroh und immer noch zu dunkel:

ufraw-open3.png

Schieben Sie nun den Regler unterhalb des Anzeigeprofils "Gamma" auf 0,45. Dies ist ein typischer Wert, der nach den Informationen der Webseite des UFRaw-Autors für viele Profile eine gute erste Näherung darstellt. Entsprechend stellen Sie den Wert für Linearity auf 0,0. Das Bild sieht jetzt schon viel besser aus. Wenn Sie nun oben in der ersten Reihe unterhalb der Histogramms auf den blauen Ring "Auto adjust exposure" klicken, dürften Sie ein gutes erstes Ergebnis erhalten:

ufraw-open6.png

Ganz unten links gibt es noch die Möglichkeit, die Anzeige für Über- bzw. Unterbelichtung auszuwählen. Wenn die Häkchen dort gesetzt sind, stellen Sie doch einmal den Regler für Gamma auf 50 und für Linearity auf 0,2. Sie werden feststellen, daß das Bild jetzt ziemlich anders aussieht:

ufraw-open4.png 
Wenn Sie etwas mit den Reglern spielen, erhalten Sie bald ein Gefühl dafür, wie Sie die Bilder Ihrer Kamera im Raw-Format optimal für die weitere Bearbeitung vorbereiten.

Sobald Sie mit der Qualität des Bildes zufrieden sind, können Sie es für die weitere Bearbeitung in eine Datei speichern.

Wenn Sie eine optimale Bildqualität erhalten wollen, speichern Sie die Bilder im verlustfreien TIF-Format ab. Dazu klicken Sie auf "Speichern unter". Im neu erscheinenden Fenster

ufraw-save1.png

wählen Sie einen Dateinamen und bei den TIF-Optionen am besten "16-bit TIFF" aus. Bei 8-bit TIFF kommt es  zu einem Verlust an Farbinformationen.

Bitte beachten Sie, daß bei der Speicherung im TIF-Format aber auf jeden Fall die EXIF-Informationen verlorengehen!

Wenn Sie die EXIF-Informationen nicht verlieren wollen, speichern Sie die Datei im verlustbehafteten JPG-Format. Dazu wählen Sie die Option JPEG aus und machen ein Häkchen bei "Embed EXIF Data".

Was machen Sie, wenn Sie nun aber ein HDR-Bild aus einer höherwertigen TIF-Belichtungsreihe erzeugen wollen? Hier können Sie in CinePaint zuerst eine Belichtungsreihe aus den aus den Raw-Dateien laden und sich die EXIF-Angaben notieren:

cinepaint-hdr-hauptfenster-exif.png

Im Anschluß erstellen Sie eine Belichtungsreihe aus den hochwertigen TIF-Dateien. Die EXIF-Werte übernehmen Sie jetzt aus den Werten der zuvor erzeugten JPG-Belichtungsreihe:

cinepaint-exif-map1.png

Im Anschluß erzeugen Sie das HDR, wie bereits weiter oben bei CinePaint beschrieben:

cinepaint-exif-map-Ergebnis.png

Wen Sie es jetzt im HDR-Format abspeichern, können Sie anschließend dieses Bild in Qtpfsgui laden und mit dem Tonemapping fortfahren..

Damit ist der Grafik-Workshop abgeschlossen. Wir hoffen, daß Sie viel Erfolg und viel Vergnügen bei Ihren ersten Schritten in die aufregende HDR-Welt hatten und wünschen Ihnen noch angenehme Stunden bei der Gestaltung neuer interessanter Bilder.

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