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2. Kamera Hardware

2.1 Optik

Bei Digitalkameras werden die Fotos über einen CCD-Chip digitalisiert und auf einem Speichermedium abgelegt. Die Bildqualität hängt aber nicht nur von dem CCD-Chip, sondern zu einem Grossteil auch von der Optik ab. Durch die kurze Brennweite bei digitalen Kameraobjektiven muß die Qualität der Optik besser sein als bei Kleinbildkameras. Bei Digitalkameras entspricht z.B. eine Brennweite von 5,4mm-16,2mm einem Kleinbildzoom von 35mm-105mm. Dies spiegelt sich natülich auch im Preis hochwertiger Kameras wieder. Achten Sie daher beim Kauf auch auf ein qualitativ hochwertiges Objektiv. Den Digitalzoom kann man wegen der starken Qualitätsverschlechterung fast immer vergessen.

2.2 CCD-Chip

Ein normaler CCD-Chip (charge-coupled device) kann nur Helligkeitsunterschiede aufzeichnen. Erst durch sogenannte Farbfilter werden dem Chip die drei Primärfarben Rot, Grün und Blau beigebracht. Damit man nicht drei Einzelbilder mit je einem Farbfilter machen muß, werden die CCD's mit einem Farbfiltermosaik versehen. Jedes einzelne lichtempfindliche Element nimmt dabei nur eine der RGB-Farben auf. Wegen der Grünempfindlichkeit des menschlichen Auges werden dabei doppelt so viele Grünfilter wie Rot- oder Blaufilter eingesetzt. Die Kamera macht danach eine Farbinterpolation. Selbst bei Verwendung des gleichen CCD-Chip bei unterschiedlichen Herstellern kann durch die Farbinterpolation ein ganz anderes Ergebnis herauskommen. Erst seit kurzem gibt es CCD-Chips, bei denen die Farbfilter übereinander angeordnet sind. Eine Interpolation entfällt daher. Die Bilder haben daher eine hohe Schärfe und sehr gute Farben. Durch die unterschiedlichen Verfahren, die z.B. Fujifilm mit dem SuperCCD und JVC mit der Pixel-Shift Technologie verwenden, lassen sich heute auch nicht mehr Rückschlüsse von der Pixelanzahl auf die Bildqualität ziehen.

Ein weiteres Qualitätskriterium ist das Bildrauschen. Im Laufe der CCD Entwicklung wurde die Pixelanzahl immer weiter erhöht, aber die Grösse des Chips nicht angepasst. Das Signal jeder einzelnen Fotodiode muss mit abnehmender Diodengrösse immer mehr verstärkt werden. Durch das von elektrischen Elementen bekannte Grundrauschen werden durch die Verstärkung auch die unerwünschten Störsignale verstärkt. Eine sehr kleine Digitalkamera mit einer sehr hohen Auflösung hat dadurch auch ein hohes Bildrauschen. Man kann das Bildrauschen vermeiden, in dem man bei Dunkelheit einen ausreichenden Blitz (Blitz der Kamera reicht meistens nicht aus!) oder lange Belichtungszeiten und ein Stativ einsetzt.

Da die Entwicklung von CCD-Chip extrem teuer ist, gibt es viele Firmen die keine CCD-Chips mehr selbst entwickeln. Ein großer Teil der angebotenen Kameras basieren deshalb auf dem gleichen CCD-Chip.

Weitere Informationen zu CCD's findet man unter:

2.3 Speichermedium

Die meisten Speichermedien bedienen sich der sogenannten Flash Speicher Technologie. Diese Technik ist eine Kombination aus ROM (Read Only Memory) und RAM (Random Access Memory). Die auf dem Medium abgelegten Daten werden dabei dauerhaft gespeichert und bleiben auch ohne Elektrizität erhalten. Diese Speicherverhalten nennt man im Fachjargon "nichtflüchtig". Bei der Gruppe der Flash Speichermedien unterscheidet man zwei Technik-Standards. Die CompactFlash, Multimedia und Secure Digital-Speicherkarten haben einen integrierten Controller. Bei SmartMedia-Karten ist der Controller hingegen nicht auf der Karte, sondern im Gerät integriert. Bei integriertem Controller auf der Karte ist man unabhängig vom Gerät. Ein Firmware Update für grössere Speichermedien bleibt einem dann meistens erspart.

Um die anfallenden Bilddaten zu speichern, werden eine Vielzahl unterschiedlichster Medien eingesetzt. Die gängigsten Speichermedien sind:

Einige Speichermedien sind bis zu einer Grösse von 8.192 MB erhältlich.

Weitere Informationen zu Speichermedien findet man unter:

Wer viele Aufnahmen mit einem Datenspeicher machen möchte, steht heute nicht mehr vor dem Problem zu kleiner Datenspeicher, sondern unzureichender Stromversorgung. Durch Videofunktionalität und hohe Auflösungen reicht ein Akku meist nicht aus. Um die teuren Akkus mit begrenzter Wiederaufladbarkeit zu schonen, empfiehlt sich daher für den Heimgebrauch ein entsprechendes Netzteil.


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