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10.3 Erstellen individueller Farbprofile

Eigene Farbprofile können Sie entweder durch den ZEDOnet Einmeß-Service kostengünstig erstellen lassen oder bei vorhandener Meßtechnik selbst erstellen.

Zunächst muß in der TurboPrint Profilverwaltung ein leeres Profil mit den gewünschten Basiseinstellungen (z.B. Druckqualität, Papierklasse) angelegt werden. Einzelheiten finden Sie im Kapitel „ 10.1 Neues Profil - Profil Anlegen .

Sie können auch für ein bereits vollständiges Profil neue Farbdaten über ein ICC-Profil erstellen, z.B. wenn Sie die Farbwiedergabe des Druckers durch neue Tinte oder Alterung geändert haben sollte. In diesem Fall müssen Sie beim Farbchart drucken beachten, daß das TurboPrint Farbmanagement abgeschaltet ist (siehe unten).

Anschließend drucken Sie einen Farbprofilchart, der eine große Anzahl von Farbkästchen enthält, die später mit einem Spektrometer gemessen werden.

a) Profilchart für ZEDOnet Einmeß-Service drucken

Der Ausdruck des Profilcharts erfolgt aus der Druckerprofil-Verwaltung von TurboPrint mit dem Schalter „ Farbchart Drucken“ (Kapitel 10.1).

b) ICC-Profil mit eigener Meßtechnik selbst erstellen

Wenn Sie ein eigenes Farbspektrometer mit zugehöriger Profilerstellungs-Software besitzen, können Sie mit TurboPrint auch selbst erstellte Profile verwenden.

Je nach Profilierungssoftware können Sie RGB oder auch CMYK Profile erstellen. Beide Arten können bei TurboPrint eingesetzt werden. Unabhängig vom Profiltyp können später sowohl farbrichtige RGB-Bilder als auch CMYK-Proofs gedruckt werden. Die entsprechende Umrechnung nimmt TurboPrint automatisch vor.

Vor- und Nachteile von RGB- bzw. CMYK-Profilen

  1. RGB-Profile benötigen für gleiche Farbgenauigkeit deutlich weniger gemessene Farbfelder als CMYK Profile. Falls Ihre Profilierungssoftware nur einen CMYK-Profilchart mit wenig Feldern erlaubt (z.B. < 500 Felder), ist ein RGB-Profil zu bevorzugen.

  2. Bei CMYK-Profilen kann der Schwarzaufbau durch die Profilierungssoftware festgelegt werden, bei RGB-Profilen wird immer die TurboPrint-Basiseinstellung des Schwarzaufbaus verwendet.

Der Ausdruck des Farbprofilcharts geschieht nicht über die Profilverwaltung von TurboPrint, sondern aus einem Anwendungsprogramm Ihrer Wahl. Beachten Sie dazu auch die Hinweise Ihrer Profilerstellungssoftware.

Es empfiehlt sich z.B. die Anwendung, aus der Sie später hauptsächlich drucken wollen. Laden Sie den Farbprofilchart, der mit Ihrer Profilierungssoftware geliefert wurde.

Vor dem Drucken schalten Sie nach Möglichkeit das Farbmanagement Ihrer Anwendung ab. Wenn Sie im Anwendungsprogramm den Farbraum wählen können, stellen Sie diesen passend zum Farbprofilchart ein (RGB für RGB Profile, CMYK für CMYK-Profile).

Im Druckdialog wählen Sie unter "Papiertyp" den neu angelegten Profileintrag (neue Einträge erscheinen am Ende der Liste). Auf der Karteikarte "Farbe" wählen Sie den Druckmodus "RGB Farbe" oder "CMYK Proof" je nach Farbprofilchart-Typ.

Falls das Profil, für das der Farbchart gedruckt werden soll, nicht leer ist, sondern bereits Farbdaten zugewiesen wurden, müssen Sie bei den Druckereinstellungen die Option „Farbwiedergabe-Ziel“ bzw. „Farbziel“ auf „keine Korrektur“ stellen, damit die Farben beim Drucken des Farbcharts nicht durch das Farbmanagement von TurboPrint angepaßt werden. Weitere Einstellungen brauchen Sie nicht vorzunehmen.

Den gedruckten Chart messen Sie dann mit Ihrem Spektrometer und der zugehörigen Software ein und lassen ein Profil berechnen. Speichern Sie das fertige Profil im ICC-Format.

Die Farbdaten des ICC-Profils können anschließend in der Profil-Verwaltung von TurboPrint mit „Farbdaten importieren“ in das TurboPrint-Profil eingebunden werden.


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