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Weißabgleich
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Weißabgleich

Gilles Caulier

Gerhard Kulzer

Das digiKam Modul Weißabgleich. ist ein halbautomatisches Werkzeug um den Weißabgleich eines Photos zu justieren.

Inhaltsverzeichnis

Das Modul benutzen
Das Modul in Aktion

Die Einstellungen für den Weißabgleich sind immer noch eine verbreitete Hürde für Digitalkameras. In den guten alten Zeiten der Filmrollen wurde der Weißabgleich von den Photolaboren durchgeführt. Heutzutage muss die Kamera erraten was Weiß und was Schwarz ist. Die meiste Zeit über wählt die Kamera nicht den richtigen Wert als Weiß aus. Mit diesem Modul können Sie das Problem leicht korrigieren. Es stellt eine Vielzahl an Parametern zur Verfügung die für ein besseres Ergebnis verändert werden können.

Anmerkung

Die Weißabgleich-Korrektur ist etwas beschränkt da über einen Farbraum mit 8-Bit pro Farbe gearbeitet wird. Falls Sie also zu weit vom Originalbild entfernt liegen können Bereiche mit Überbelichtung auftreten. Falls Sie den Weißabgleich im RAW Modus durchführen können, welcher im 16-Bit Modus arbeitet, so werden Ihre Möglichkeiten zur Korrektur besser ausfallen.

Dieses Modul basiert auf einen urheberrechtlich geschützten Weißabgleich-Algorithmus von Pawel T. Jochym. Sie können es aus dem Menü der Bildbearbeitung unter Korrigieren->Farben->Weißabgleich starten.

Das Modul benutzen

Abbildung 13.1. Der Dialog "Weißabgleich"

Der Dialog "Weißabgleich"

Das Vorschau Fenster kann in der Größe geändert werden. Auf der linken Seite sind Reiter für das Original und das Zielbild zu sehen. Die Vorschau wird dynamisch den Einstellungen des Moduls angepasst. Falls Sie den Originalweißabgleich sehen wollen, so müssen Sie nur auf den entsprechenden Reiter klicken.

Die Vorschau des Zielphotos verfügt über einen roten Marker. Der Intensitätswert des Pixels unter diesem Marker wird als vertikale Linie im Histogramm angezeigt.

Rechts oben wird vom Modul ein Histogramm angezeigt, dass dynamisch aktualisiert wird, wenn einer der Parameter geändert wird. Das Histogramm hilft Ihnen da es Ihnen zeigt, dass selbst in gut belichteten Photos die meisten Pixel nur eine kleine Intensität haben. Mit dem Kanal können Sie unter den drei Grundfarben und der Intensität wählen, welches die Summe der Farbwerte ist.

Mit der Belichtung können Sie digital die Belichtung Ihres Originalphotos ändern. Eine Erhöhung der Belichtung erhöht auch das Risiko das Pixelrauschen besser sichtbar zu machen und die hellen Töne zu überbelichten. Setzen Sie den Überbelichtungsindikator links unten um solche Probleme im Vorfeld zu sehen. Der Schwarzpunkt kann justiert werden ,um das Histogramm links ab zu schneiden. Falls Ihr Histogramm nebelig aussieht, d.h. das Histogramm hat leeren Raum auf der linken, schwarzen Seite, sollten Sie eventuell diese Option benutzen. Belichtung und Schwarzpunkt können automatisch justiert werden durch einen Druck auf den Knopf Justierung der automatischen Belichtung. Dies setzt den Schwarzpunkt ziemlich genau.

Der Kontrast Ihres Ergebnis hängt von Schatten, Sättigung und Gamma ab. Die Schatten justierung lässt Sie die Schattendetails Ihrer Photos verbessern oder auch herunter dimmen.

Eine Erhöhung des Kontrastes Ihres Photos kann den Nebeneffekt der Reduzierung der Sättigung des Photos haben. Benutzen Sie einen Wert größer als 1 um die Sättingung zu erhöhen und einen Wert kleiner als 1 um sie zu erniedrigen. Ein Wert von 0 erzeugt ein Schwarz/Weiß Photo. Trauen Sie sich ruhig die Sättigung Ihrer Bilder ein wenig anzuheben. Die allgemeine Regel ist das für einen höheren Kontrast, entspricht einem niedrigen Gamma Wert, Sie auch mehr Sättigung anwenden sollten.

Der nächste Satz von Optionen ist die Hauptstütze des Weißabgleichs. Sie kontrollieren das verhältnis zwischen den drei Farbkanälen. Sie können hier die Farb-Temperatur setzen und dadurch Ihre Bilder wärmer oder kälter machen. Eine hohe Temperatur wird einen waremn Ton erzeugen. Um das Verhältnis zwischen den drei Farben zu setzen haben Sie zwei Justierungsmöglichkeiten. Da die Farbtemperatur hauptsächlich das Verhältnis zwischen dem Rot und dem Blaukanal justiert, liegt es nahe das die zweite Möglichkeit die Intensität vomGrün-Kanal kontrolliert.

Anstat mit den oben genannten Kontrollen herum zuspielen, sollten Sie die Farbtemperatur-Pipette benutzen. Drücken Sie auf diesen Knopf und danach irgendwo auf die Bildvorschau um die dabei ausgewählte Farbe zur Berechnung der Farbtemperatur des Weißabgleichs zu benutzen. Auf diese Art werden auch die Temperatur und Grün-Werte automatisch gesetzt.

Zusätzlich können Sie den Weißabgleich mit der Liste der Voreinstellungen setzen. Die folgenden Einstellungen sind verfügbar:

FarbtemperaturBeschreibungKelvin
40W weißglühende 40 Watt Lampe. 2680
200W weißglühende 200 Watt Lampe, Studiolicht, Photo-Scheinwerfer. 3000
Sonnenaufgang Sonnenauf- oder Untergangslicht. 3200
Wolfram Wolfram Lampe oder auch das Licht einer Stunde vor Abend- bzw. nach Morgendämmerung 3400
Neutral Neutrale Farbtemperatur. 4750
Xenon Xenon Lampe oder Lichtbogen. 5000
Sonne Sonniges Tageslicht um die Mittagszeit. 5500
Blitz Blitz einer Photokamera. 5600
Himmel Bewölkter Himmel. 6500

Farbtemperatur ist ein einfacher Weg einem Bild durch spezielle Spektraleigenschaften der Lichtquelle zu charakterisieren. Während in der Realität die Farbe des Lichtes davon abhängt inwieweit jeder Punkt auf der Spektralkurve zu seinem Ausgabewert hinzugibt, kann das Ergebnis immer noch in einer linearen Skalierung zusammen gefasst werden. Dieser Wert ist brauchbar um z.B. den korrekten Weißabgleich für ein digitales Photo zu ermitteln und zur Spezifizierung des richtigen Lichtquellentyps in einem architektonischen Lichtdesign. Beachten Sie dabei das Lichtquellen der selben Farbe (Metamorphosen) sehr weit in der Qualität des Lichtes variieren können.

Eine niedrige Farbtemperatur impliziert mehr gelb-rotes Licht während eine hohe mehr blaues Licht impliziert. Tageslicht hat bei Sonnenaufgang ein eher niedrige Temeperatur und während des Tages eine höhere. Daher kann es sinnvoll sein ein elektrisches Lichtsystem zu installieren dass kälteres Licht während des Tageslicht und warmes Licht in der Nacht zur Verfügung stellt. Dies passt gut zu den menschlichen Gefühlen das warme Lichtfarben von Kerzen und Kaminfeuern in der Nacht kommen. Die Standardeinheit für die Farbtemperatur ist Kelvin (K).

Der Überbelichtungsindikator erhöht die Farben, wenn mehr als ein Farbkanal des Pixels überbelichtet ist.. Sie werden das kombinierte Ergebnis im Weißabgleich angezeigt bekommen. Dies wird in der Vorschau als reiner Indikator angezeigt und hat keinen Effekt auf das endgültige Bild.

Die Knöpfe Speichern als und Laden machen genau dies. Jede Einstellung des Weißabgleichs die Sie gesetzt haben können Sie hiermit in eine Textdatei speichern und später wieder laden.

Der Knopf Voreinstellungen setzt alle Filterwerte wieder auf ihre Standardwerte und dem zugehörigen neutralen Weißabgleichs zurück. Beachten Sie dabei dass auch neutrale Einstellungen ein anderes Photo als Ihr Original ergeben werden. Wenn Sie diese speichern wird Ihr Originalbild geändert.

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