Spezielle Funktionen in openSUSE

Für openSUSE wurden mehrere CUPS-Funktionen angepasst. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Änderungen beschrieben.

CUPS und Firewall

Nach einer Standardinstallation von openSUSE ist SuSEfirewall2 aktiv, und die externen Netzwerkschnittstellen sind in der externen Zone konfiguriert, die eingehenden Datenverkehr blockiert. Diese Standardeinstellungen müssen geändert werden, wenn Sie CUPS verwenden wollen. Weitere Informationen zur SUSEfirewall2-Konfiguration finden Sie unter Abschnitt 33.4, „SuSEfirewall2“.

CUPS-Client

Normalerweise wird der CUPS-Client auf einem normalen Arbeitsplatzrechner ausgeführt, die sich in einer verbürgten Netzwerkumgebung hinter einer Firewall befindet. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Netzwerkschnittstelle in der internen Zone zu konfigurieren, damit der Arbeitsplatzrechner innerhalb des Netzwerks erreichbar ist.

CUPS-Server

Wenn der CUPS-Server Teil der durch eine Firewall geschützten verbürgten Netzwerkumgebung ist, sollte die Netzwerkschnittstelle in der internen Zone der Firewall konfiguriert sein. Es ist nicht empfehlenswert, einen CUPS-Server in einer nicht verbürgten Netzwerkumgebung einzurichten, es sei denn, Sie sorgen dafür, dass er durch besondere Firewall-Regeln und Sicherheitseinstellungen in der CUPS-Konfiguration geschützt wird.

PPD-Dateien in unterschiedlichen Paketen

Die YaST-Druckerkonfiguration richtet die Warteschlangen für CUPS auf dem System nur mit den in /usr/share/cups/model/ installierten PPD-Dateien ein. Um die geeigneten PPD-Dateien für das Druckermodell zu finden, vergleicht YaST während der Hardware-Erkennung den Hersteller und das Modell mit den Herstellern und Modellen, die auf dem System in den PPD-Dateien unter /usr/share/cups/model/ verfügbar sind. Zu diesem Zweck generiert die YaST-Druckerkonfiguration eine Datenbank mit den Hersteller- und Modelldaten, die aus den PPD-Dateien extrahiert werden. Wenn Sie einen Drucker auswählen, empfangen Sie die PPD-Dateien, die dem Hersteller und dem Modell aus der Liste der Modelle entsprechen.

Die Konfiguration, die nur PPD-Dateien und keine weiteren Informationsquellen verwendet, hat den Vorteil, dass die PPD-Dateien in /usr/share/cups/model/ beliebig geändert werden können. Die YaST-Druckerkonfiguration erkennt die Änderungen und generiert die Hersteller- und Modelldatenbank neu. Wenn Sie beispielsweise nur mit PostScript-Druckern arbeiten, sind die Foomatic-PPD-Dateien im Paket cups-drivers oder die Gutenprint-PPD-Dateien im Paket gutenprint in der Regel nicht erforderlich. Stattdessen können die PPD-Dateien für die PostScript-Drucker direkt in /usr/share/cups/model/ kopiert werden (wenn sie nicht bereits im Paket manufacturer-PPDs vorhanden sind), um eine optimale Konfiguration der Drucker zu erzielen.

CUPS-PPD-Dateien im Paket cups

Die generischen PPD-Dateien im Paket cups wurden durch angepasste Foomatic-PPD-Dateien für PostScript-Drucker der Level 1 und Level 2 ergänzt:

  • /usr/share/cups/model/Postscript-level1.ppd.gz

  • /usr/share/cups/model/Postscript-level2.ppd.gz

PPD-Dateien im Paket cups-drivers

Der Foomatic-Druckerfilter foomatic-rip wird in der Regel zusammen mit Ghostscript für Nicht-PostScript-Drucker verwendet. Geeignete Foomatic PPD-Dateien haben die Einträge *NickName: ... Foomatic/Ghostscript driver und *cupsFilter: ... foomatic-rip. Diese PPD-Dateien befinden sich im Paket cups-drivers.

YaST bevorzugt in der Regel eine Hersteller-PPD-Datei. Wenn jedoch keine passende Hersteller-PPD-Datei existiert, wird eine Foomatic-PPD-Datei mit dem Eintrag *Spitzname: ... Foomatic ... (empfohlen) ausgewählt.

Gutenprint-PPD-Dateien im gutenprint-Paket

Für viele Nicht-PostScript-Drucker kann anstelle von foomatic-rip der CUPS-Filter rastertogutenprint von Gutenprint (früher GIMP-Print) verwendet werden. Dieser Filter und die entsprechenden Gutenprint-PPD-Dateien befinden sich im Paket gutenprint. Die Gutenprint-PPD-Dateien befinden sich in /usr/share/cups/model/gutenprint/ und haben die Einträge *Spitzname: ... CUPS+Gutenprint und *cupsFilter: ... rastertogutenprint.

PPD-Dateien von Druckerherstellern im Paket manufacturer-PPDs

Das Paket manufacturer-PPDs enthält PPD-Dateien von Druckerherstellern, die unter einer ausreichend freien Lizenz veröffentlicht werden. PostScript-Drucker sollten mit der entsprechenden PPD-Datei des Druckerherstellers konfiguriert werden, da diese Datei die Verwendung aller Funktionen des PostScript-Druckers ermöglicht. YaST bevorzugt eine PPD-Datei aus den Hersteller-PPDs. YaST kann keine PPD-Datei aus dem Paket der Hersteller-PPDs verwenden, wenn der Modellname nicht übereinstimmt. Dies kann geschehen, wenn das Paket der Hersteller-PPDs nur eine PPD-Datei für ähnliche Modelle enthält, z. B. Funprinter 12xx-Serie. Wählen Sie in diesem Fall die enstprechende PPD-Datei manuell in YaST aus.