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14.1 Drucken auf einen Drucker-Server

14.1.1 Linux-Server mit CUPS Drucksystem

Die auf einem Linux-Server eingerichteten Drucker sind automatisch auf allen anderen Linux-Rechnern (den „Clients“) sichtbar, falls das CUPS-Drucksystem auf Servern und Clients installiert ist und das "Printer-Browsing" auf dem Server und den Clients aktiviert wurde.

Zum aktivieren des Printer-Browsing können Sie die Datei

/etc/cups/cupsd.conf 

editieren (auf Server und Clients) und die Zeile

Browsing On 

hinzufügen bzw. auskommentieren.

Falls der TurboPrint-Treiber nur auf dem Client eingerichtet wird, wählen Sie im TurboPrint-Kontrollzentrum als Verbindung "Linux Netzwerkdrucker (IPP)":

Bei „Server“ geben Sie den Namen oder die IP-Adresse des Servers ein und bei "Netzwerkdrucker" den Namen der Druckerwarteschlange „printers/<druckername>“ (ersetzen Sie <druckername> durch den Namen des Druckers auf dem Server).

14.1.2 Druckerserver-Box (oder Linux-Server mit LPR(ng)-Spooler)

Wählen Sie im TurboPrint-Kontrollzentrum als Verbindung "Netzwerkdrucker LPD", geben Sie bei "Server" die IP-Adresse der Serverbox ein und bei "Netzwerkdrucker" "lp0". Bei Servern mit mehreren Ports erreichen Sie die weiteren Ports mit " lp1", "lp2" etc.

Ähnlich verfahren Sie, wenn Sie auf einen Linux-Druckerserver mit dem älteren LPR(ng) Spoolsystem drucken – unter „Server“ geben Sie den Namen oder die IP-Adresse des Servers ein, unter „Drucker“ den Namen der Druckerwarteschlange.

Socket / Jetdirect

Falls mit der Einstellung „Netzwerkdrucker LPD“ der Ausdruck nicht oder nicht zuverlässig klappt, empfiehlt es sich, ein anderes Netzwerkprotokoll zu wählen.

Die meisten Druckerserver-Boxen verstehen auch das Protokoll „Socket / Jetdirect“ - für dieses wählen Sie „Verbindung = Netzwerkdrucker Socket / Jetdirect“. Hier kann anstelle des Druckernamens eine Portnummer eingegeben werden:

Port = 9100 (oder leer lassen): erster Drucker

Port = 9101: zweiter Drucker (bei mehr als einem Druckeranschluß)

...

14.1.3 Windows-Druckerserver

Für die Konfiguration eines Windows-Netzwerk-Druckers in TurboPrint wählen Sie „Verbindung = Windows-Netzwerkdrucker“. In der folgenden Abbildung wird ein Windows-Rechner namens "windowspc " mit dem Drucker „hp“ angesprochen:

Drucken von einem Windows Rechner

Hier sind zwei Varianten zu unterscheiden:

  1. Der für den Drucker passende Druckertreiber wurde unter Windows installiert. Auf dem Linux-System müssen die empfangenen Daten nur noch direkt an den Drucker weitergereicht werden – dazu reicht es, wenn unter Linux ein beliebiger Treiber (oder eine „raw“-Warteschlange ohne Treiber) eingerichtet ist. Ein Beispiel für die Einrichtung der Netzwerkverbindung unter Windows finden Sie in Punkt 2.

  2. Ein Postscript-Treiber wird unter Windows ausgewählt (z.B. „Apple Color Laserwriter“). TurboPrint bereitet dann auf dem Linux-Rechner die Daten für den Drucker auf. Es können dann jedoch vom Windows-Druckdialog aus keine Druckereinstellungen vorgenommen werden. Im folgenden Beispiel wird in Windows XP ein Treiber eingerichtet, der über das IPP-Protokoll mit einem Linux-Server verbunden wird:

Der Server ist in diesem Fall unter der IP-Adresse „192.168.17.20“ zu erreichen, der Name der Warteschlange ist „tp0“. Daraus ist eine „URL“, also eine Internet-Adresse nach folgendem Muster zu bilden:

http://server-name-oder-ip:631/printers/drucker-name

Im nächsten Schritt wird ein Postscript-Treiber ausgewählt, z.B.:

Anmerkung:

Wenn Sie einen Drucker, der an Ihr Linux-System angeschlossen ist, für einen Netzwerk-Rechner freigeben möchten, der unter Windows läuft, muß das SAMBA-Paket auf Ihrem Rechner installiert und gestartet sein. In der SAMBA Konfigurationsdatei muß die Drucker-Warteschlange für den Zugriff über das Netzwerk freigeschaltet sein.


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